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CSU-Ortsverband richtete ersten Büchertauschschrank in Friesheim ein - weitere werden folgen

Am Dienstag, 16.03.21 wurde er erstmals bestückt, der Büchertauschschrank für jedermann in der Bushaltestelle am Dorfplatz in der Friesheimer Hauptstraße. Dank den Friesheimerinnen Michaela Sheppard, Renate Girschick und Christine Kroschinski konnte die Erstausstattung schon einmal sichergestellt werden.

Mittlerweile sind sie im Landkreis Regensburg in vielen Orten und Gemeinden zu finden: Büchertauschregale oder Bücherschränke. Mal neu, mal bunt und auch gut sichtbar an öffentlichen Stellen integriert. Sogar Telefonzellen und wieder aufgemöbelte Schränke dienen als Tauschregale.

Schon im Herbst des vergangenen Jahres regte CSU-Gemeinderätin Christine Kroschinski im Rahmen einer Fraktionssitzung an, dies auch in der Großgemeinde Barbing umzusetzen und stieß damit bei ihren CSU-Kollegen auf offene Ohren, zumal man der öffentlichen Gemeindebücherei keine Konkurrenz machen möchte und hier vor allem die Lesefreude und das Thema Nachhaltigkeit im Vordergrund stehen würden. Wie und wann man dies in Angriff nehmen wollte, blieb dabei jedoch offen.


Dann begann die Suche nach einem passenden Möbelstück, dass hierfür geeignet sei, denn zu viel Geld ausgeben wollte man allerdings auch nicht und es musste natürlich auch wetter- und standfest sein. Da passte es für Christine Kroschinski hervorragend, dass Gatte Heinz, der CSU-Vizevorsitzende des Ortsverbands Illkofen, einen großen neuen Werkstattschrank bekam und dafür ein etwas kleinerer weichen musste. Bereitwillig spendete Heinz Kroschinski den Werkstattschrank für die Idee Büchertauschschrank. Beim Ausbau des Schranks mit Fachböden fand er Hilfe bei Anwohner Xaver Girschick, der auch half den Schrank an der Bushaltestelle zu fixieren, damit dieser auch Wind und Wetter standhält. Renate Girschick, selbst begeisterte Leserin, fand die Idee des Büchertauschschranks ebenso toll und sortierte, wie auch Christine Kroschinski schon einmal einige Bücher aus, damit man den Schrank bestücken konnte. Michaela Sheppard, Mama zweier Söhne und ebenfalls Anwohnerin der Hauptstraße, fragte bei einem kurzen Plausch mit Renate Girschick nach, was es denn mit diesem grauen Schrank im Bushäuschen auf sich hätte. Als diese von der Initiative „Büchertauschschrank“ hörte war die gelernte Buchhändlerin hin und weg, denn auch ihr spukte diese Idee schon seit einiger Zeit im Kopf herum und als sie hörte, dass sich ihr Wunsch geradezu telepathisch erfüllt hatte, war sie es dann auch, die es gar nicht mehr aushielt ihre eigenen Regale zuhause zu räumen und den Schrank zu bestücken. Das Konzept, das auch viel mit Nachhaltigkeit zu tun hat, ist schnell erklärt, so Christine Kroschinski. „Ein trüber Tag kann mit einem guten Buch und einer flauschigen Decke zu einem wahren Highlight werden, aber auch am sonnigsten Sommertag kann ein Buch den Tag noch versüßen. Bücher sind jedoch meist nicht gerade billig, aber häufig schnell ausgelesen. Wer sein Buch danach nicht im Regal verstauben lassen will, kann es in den Bücherschrank stellen und sich dafür ein anderes mitnehmen oder sich ein gewünschtes nehmen und nach dem es ausgelesen ist, wieder zurückbringen“. Das beste sei aber wohl, dass man vielleicht Bücher liest, die man sonst nie gelesen hätte und der Lesestoff selbst an einem Wochenende nie ausgeht. Bestückt hat man den Schrank auch mit Frauenzeitschriften, vielleicht finden auch diese eine dankbare Leserin, die sich über Mode- und Schminktipps, aber auch etwas Klatsch freut. Es ist eine nachbarschaftliche Möglichkeit, das heimische Bücherregal aufzufrischen. Das Tauschprinzip garantiert sozusagen, dass immer wieder neue Bücher zur Verfügung stehen. Wer gerne Bücher spenden möchte, bitte nur so viele, so viele auch ins Regal hineinpassen. Ferner wird gebeten nur saubere und ansprechende Bücher einzustellen, das der Schrank zum Lesen anregen und kein Ort für Altpapier sein soll. Damit alles übersichtlich und ordentlich präsentiert wird, schauen ehrenamtliche Paten immer wieder nach dem Rechten. Das Tauschen von Büchern hat viele Vorteile: Menschen werden zum Lesen und Lernen animiert. Das Wiederverwenden der Bücher schont wertvolle Ressourcen und vermeidet unnötigen Müll. Das ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für den Geldbeutel.

Begeistert von der Idee Büchertauschschrank ist auch Bürgermeister Hans Thiel und gratulierte zur Umsetzung in Friesheim. Weitere sollen folgen. Derzeit ist auch der Barbinger CSU-Ortsvorsitzende Stefan Sulzer dabei einen Büchertauschschrank in Barbing einzurichten. Den Schrank hat er bereits auf eigene Kosten besorgt, derzeit kümmert sich seine Schwester um die passende Bemalung. Auch Sarchings-CSU Ortsvorsitzender Andreas Gröschl hat schon einen Schrank organisiert. Die d hoffen, dass die Schränke zu Selbstläufern werden. Vielleicht finden sich noch Spender von gut erhaltenen Kinderbüchern oder vielleicht steht bei dem ein oder anderen auch ein ausgedienter Metallschrank oder wetterfester Werkstattschrank herum, den er für diesen Zweck erübrigen könnte. Denn vielleicht freut man sich auch in Illkofen, Eltheim oder Sarching über solche Büchertauschschränke, bis dahin dürfen gerne der Friesheimer und später der Barbinger Schrank benutzt werden.

Friesheim hat nun einen Büchertauschschrank, dieser wurde am Dienstagabend bestückt (von links: Michaela Sheppard, Renate Girschick, Christine Kroschinski und Bürgermeister Hans Thiel)

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